Heilende Kirche

Heilende Kirche

Die Kirche, die heilt.

Jesus Christus war ein Heiler. Er hat Menschen von körperlichen und geistigen Leiden geheilt und auch wir sind in der Nachfolge Christi dazu berufen, die Kranken und Leidenden zu heilen. Die Kirche wird auch als Hospital für die Seele bezeichnet. Die psychischen Krankheiten sind in unserer Gesellschaft besonders auf dem Vormarsch. Das liegt daran, dass wir uns in der modernen Industriegesellschaft von der Natur und den Jahreszeiten, aber auch von einem selbstbestimmten Leben immer mehr entfernen. In der Schule und in der Arbeitswelt werden wir zu funktionierenden Ressourcen geformt. Johann Hari beschreibt in seinem viel beachteten Buch „Der Welt nicht mehr verbunden“, dass die Ursache von Depression und Angst eben nicht an einem Ungleichgewicht in den Neurotransmittern liegt, sondern weil wir kein selbstbestimmtes und mit der Natur verbundenes Leben mehr führen. Gerade die keltische Kirche und die Waldkirche stehen für die Naturverbundenheit und wirken dieser Entwicklung entgegen. Die Kirche an sich enthält viele antidepressive Elemente, z.B. das Zusammenkommen in einer Gemeinschaft, die Einstimmung auf die Jahreszeiten, das Singen, die Vergebung der Sünden (die Depression ist oft begleitet von Selbstvorwürfen), Glaube und Hoffnung zur Überwindung von Hoffnungslosigkeit (ein weiteres Symptom der Depression), die Pilgerschaft und selbst der Weihrauch wirkt bewiesenermaßen antidepressiv. Wir glauben, dass jede Krankheit auch psychosomatische Anteile hat und gerade hier, ist die Kirche in der Lage zu helfen wie Jesus gesagt hat, dass dein Glaube dich heilt.

Natürlich ist keine Gemeinschaft perfekt und durch menschliche Schwächen wurden auch Leiden verursacht, was aber nicht dem Ziel der Kirche entspricht.


Auch bei der gesündesten Lebensweise sind Alter, Krankheit und Tod nicht abwendbar; sie gehören zur menschlichen Natur. Eine gesunde Lebensweise hilft, Krankheiten zu vermeiden und zu mildern. Wenn die Krankheit da ist, folgt sie ihren eigenen Gesetzen und muss dementsprechend behandelt werden. Eine medizinische Behandlung muss in erster Linie wirken. Wir bevorzugen natürliche Heilmittel vor chemischen, aber auf eine unwirksame Medizin zu setzen, ist eine Selbsttäuschung, vor der man sich hüten muss.  Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Die keltischen Völker verbanden mit der Verabreichung einer Medizin oder Behandlung immer auch einen Segen und ein Bittgebet. Die Mediziner sprechen dabei von einem Placebo-Effekt, der wissenschaftlich belegt ist und daher nicht unterschätzt werden darf. Selbst der weiße Arztkittel und das Stethoskop, auch wenn es nicht benutzt wird, hat diese Wirkung. Die Kelten vertrauten auf die heilende Wirkung des Wassers und von Heilquellen. Ob mit Bädern oder dem Trinken von Heilwasser, immer war ein Bittgebet damit verbunden. In der Keltischen Mythologie wurden große Heiler beschrieben, die mit Heilkräutern (Phytotherapie) und Prothesen alle möglichen Krankheiten heilten. Hierzu zählen die keltischen Götter Dian Cecht, Miach, Airmed, Sirona und die Heilige Brigid. In Deutschland war es die Heilige Hildegard von Bingen, die für ihre Heilkunst geschätzt wird bis in die heutige Zeit.


Als Kirche können wir keinen Arzt, Ärztin oder Psychotherapeut'in ersetzen. Wir empfehlen Ihnen, sich gegen Corona und andere Krankheiten impfen zu lassen, sofern kein dringender medizinischer Grund dagegen spricht. Unser Angebot als Kirche wirkt, so hoffen und glauben wir, präventiv und begleitend zu einer ärztlichen Behandlung. Wie bei allen Lebenssituation sollte man sich gründlich informieren, auch was eine ärztliche Behandlung angeht, aber letztlich sind wir davon überzeugt, dass Ärzte und Ärztinnen sehr gut ausgebildet sind und ihrem Beruf gewissenhaft nachgehen, so dass wir ihnen unser Vertrauen schenken können. Wenn konkrete Zweifel bestehen, haben Sie immer noch die Möglichkeit eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.


Gesundheit durch Naturverbundenheit

Ein nicht naturverbundenes und selbstbestimmtes Leben kann zu psychischen und körperlichen Krankheiten führen. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt, unser Leben so zu gestalten, dass wir wieder mehr im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten leben und darüber hinaus mehr Kontrolle über unser Leben zurückgewinnen. Wir orientieren uns dabei an den acht keltischen Festen im Jahreskreis, wo wir bewusst die Nähe zur Natur und der Jahreszeit suchen. Die Alt-Keltische Kirche verfügt über ein Repertoire an Ritualen und Aktivitäten, die jeder für sich oder in der Gruppe ausüben kann. Mehr


Gebete und Heilrituale

In der Krankheit richten wir unser Wort an Gott und beten um Hilfe und Beistand, sei es im persönlichen Bittgebet, in der Anrufung von Heiligen, z.B. einem der vierzehn Nothelfer, durch die Fürbitte im Gottesdienst oder durch dedizierte Heilungsgottesdienste, die unsere Kirche auf Wunsch von Betroffenen und Angehörigen durchführt.


Seelsorge

Unsere Priester und Geistlichen kümmern sich um ihre Gemeindemitglieder und bleiben mit ihnen in Kontakt, wenn nötig auch über elektronische Medien. Auf Wunsch spenden wir hierbei die Sakramente, wie die Eucharistie, die Beichte, und die Krankensalbung.


Heilen durch Handauflegen

Jesus heilte durch Handauflegen. Wir tun dies unbewusst auch heute noch, wenn wir einem weinenden Kind beistehen. Diese Art der Heilung besteht in der menschlichen Zuwendung und der Kanalisierung von heilenden Energien. Für diese Art der Heilung hat sich der japanische Begriff Reiki eingebürgert, was soviel heißt wie göttliche und universelle Lebensenergie. Unsere Kirche hat hierfür eine Methode entwickelt, die wir Celtic Cross Reiki nennen.


Rückholung von Seelenanteilen

Die Rückholung von Seelenanteilen ist eine Methode, die von indigenen Heilern eingesetzt wird. Sie geht davon aus, dass wir bei traumatischen Erlebnissen bestimmte Seelenanteile verlieren können. Manche von diesen Seelenanteilen haben eine Verbindung mit den Elementen Luft, Wasser, Erde, Feuer und Raum. In dem wir uns mit diesen Elementen verbinden, sei es in der Natur oder im Inneren, schaffen wir es diese Seelenanteile wieder zu aktivieren. Eine weitere Form der Rückholung von Seelenanteilen erfolgt durch heilende Geschichten, zum Beispiel der vom Heiligen Gral. Das Arbeiten mit den Elementen und heilenden Geschichten gehört zum kulturellen Erbe der keltischen Tradition. Wir unterrichten diese Methoden als Hilfe zur Selbsthilfe. (YouTube Sendung über die Seelenrückholung)


Umgang mit den Dämonen

Der Begriff Dämon verursacht erstmal einen Schreck und vielleicht sogar Kopfschütteln. Jesus hat sehr oft geheilt, in dem er Dämonen ausgetrieben hat. Psychoanalytiker wie Carl Gustav Jung verstehen sehr wohl, dass sich eine psychische Störung teilweise wie eine eigene Wesenheit verhält und auch so behandelt werden sollte. Dämonen sind das, was in der kognitiven Verhaltenstherapie als dysfunktionale Denkstörungen und in der Psychoanalyse als Komplex bezeichnet werden. Als keltische Kirche stehen wir in der Tradition der Wüstenväter. Von Evagrius Ponticus stammt die Achtlaster-Lehre. Hinter jedem dieser acht Laster vermuteten die Wüstenväter einen bestimmten Dämon, also eine problematische Art zu denken. Auch die Angst und die Depression können durch die Laster verursacht werden. Die Laster hinderten die Wüstenväter beim reinen Gebet, einem Zustand, den wir heute aus der Meditation kennen. Sie hatten ein sehr gutes Verständnis für diese Denkstörungen entwickelt und auch Methoden mit diesen fertig zu werden. Sie haben nichts gemein mit der Austreibung von Dämonen, die man aus Hollywood-Filmen kennt. Es sind intelligente und unspektakuläre Ansätze, die zum Teil auch in der Psychotherapie eingesetzt werden. Erfahrene Priester und Anam Cara unserer Kirche können dabei helfen, sich behutsam den Dämonen zu stellen. In klinisch relevanten Fällen empfehlen wir aber selbstverständlich, einen Psychiater oder Psychotherapeuten aufzusuchen.


Die Krankensalbung

Die Krankensalbung ist auf der einen Seite eine geistliche Medizin, aber sie enthält auch potente medizinische Bestandteile, wie Weihrauch, Myrrhe, Zimt, Kalmus und Kassia, dass in Olivenöl aufgelöst ist. Nach neueren Erkenntnissen hat Salböl auch Cannabis enthalten. Alle diese Stoffe sind medizinisch wirksam. Weihrauch wirkt antientzündlich und antidepressiv; und wird in Indien bei der Behandlung von Asthma eingesetzt. In der alt-keltischen Kirche verstehen wir, dass die Krankensalbung auf den Körper und den Geist wirkt.

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